2021: Altarraum Koglhof
„Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid; .. ich will euch Freude bereiten..“ Mt 11,28 / „Seid gewiss, ich bin bei euch alle Tage, bis ans Ende der Welt.“
Mt 28,20
Formal bestehen Altar, Ambo, die Sessio und der Osterleuchter aus hellem, heimischem Ahornholz mit ruhiger Oberfläche. Altar und Ambo tragen zusätzlich zwei Tafeln aus Bronze, die einen direkten Bezug zu verschiedenen Versen aus der Bibel haben.
Beim Altar sind das die Worte:
„Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken...“ , ich will euch Freude bereiten.. Mt 11,28,
sowie: „Einer trage des anderen Last.“ Gal 6,2
Beim Ambo ist es die Zusage Jesu an seine Jünger, die sich gerade wieder einmal fürchten: „Seid gewiss, ich bin bei euch alle Tage, bis ans Ende der Welt.“ Mt 28,20
Ich weiß nicht, vielleicht geht es ihnen ja manchmal so wie mir?
Das Leben schenkt uns oft viel Freude und Schönes, gleichzeitig erleben und durchleben wir auch unruhige, beunruhigende und belastende Zeiten: die Pandemie, Probleme in der Arbeits- und Wirtschaftswelt, die ökologische Klimakrise, die politische Klimakrise, nicht nur hier, sondern weltweit usw usw.. Das kann oft Furcht und Angst auslösen.
Darauf finden wir Menschen verschiedenste Antworten. Man kann sich in Arbeit stürzen, in Alkohol oder Drogen oder in sonst etwas... Wir Christen haben da einen „Vorteil“: wir können uns zu Jesus flüchten, wir können uns in Gottes Liebe begeben... „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken...“ , ich will euch Freude bereiten.., so lädt uns Jesus ein.
Bei ihm können wir alles abladen, bei ihm können wir so sein wie wir sind, zur Ruhe kommen, in die Tiefe blicken, Kraft schöpfen, mit Hoffnung weitergehen.
Und!: wir können und sollen das gemeinsam tun. „Einer trage des anderen Last.“ Weiter gefasst: einer trage des anderen Freude und des anderen Last! Ich bin sicher: geteilte Freude ist doppelte Freude, und geteiltes Leid ist halbes Leid. Zusammen können wir Menschen mehr erreichen als alleine, vorausgesetzt der Blick aufs Ganze, Solidarität und liebende Herzen sind am Werk. Mir ist bewusst, das ist leichter gesagt als getan, trotzdem führt kein Weg daran vorbei.
Deshalb erinnert uns auch der Ambo daran, daß wir nicht alleine sind, daß wir nicht alles alleine schaffen müssen. Wir sind eingebettet in Gottes große, bedingungslose und unendliche Liebe. Auch wenn es uns oft schwer fällt, das wirklich zu glauben, glaubend anzunehmen. „Seid gewiss, ich bin bei euch alle Tage, bis ans Ende der Welt.“
In diesem Sinn hat auch das alte Taufbecken neues Leben eingehaucht bekommen. Neben der neuen Oberflächenstruktur trägt es eine Taufschale aus Bronze, der das Kreuzzeichen im Kreis eingeschrieben ist: Im Namen des Vaters, und des Sohnes, und des Heiligen Geistes, Amen. Unser Leben, unser Weg, beginnt und endet in Gott.
Josef Lederer im Oktober 2021